Stasi-Fall beim Sportbund Brandenburg

Günther Staffa ist wegen seiner früheren Stasi-Tätigkeit von seinen Aufgaben als Geschäftsführer Sport im Landessportbund Brandenburg (LSB) entbunden worden. Ein Nachfolger steht noch nicht fest.

Stasi-Fall-beim-Sportbund-Brandenburg_pdaArticleWidePotsdam. Günther Staffa ist nicht mehr Geschäftsführer Sport im Landessportbund Brandenburg. Das LSB-Präsidium hat ihn von seinen Aufgaben entbunden. Ein Nachfolger steht noch nicht fest.

Im Zuge der Anhörungen der Enquetekommission des Landtags zur Aufarbeitung des DDR-Sportsystems war im Mai 2013 bekannt geworden, dass Staffa als inoffizieller Mitarbeiter für die DDR-Staatssicherheit gearbeitet hat.

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West-Pharmakonzerne betrieben Menschenversuche in DDR

Zehntausende Fälle / Akten offenbaren auch Todesfälle

Menschenversuche-in-der-DDR-durch-West-Pharmakonzerne-(AFP)Westliche Pharmakonzerne sollen in der DDR hunderte Medikamentenstudien an mehr als 50.000 Patienten in Auftrag gegeben haben. Wie der „Spiegel“ berichtet, wurden bis zum Mauerfall in mehr als 50 DDR-Kliniken unter anderem Herzmedikamente und Antidepressiva getestet – oft ohne Wissen der Betroffenen. Ein geplantes Forschungsprojekt an der Berliner Charité soll sich mit der Aufarbeitung der Tests befassen.

Dass westliche Pharmahersteller Medikamententests in der DDR vornehmen ließen, ist nicht neu. Bereits 1991 hatte der „Spiegel“ darüber berichtet. Der Umfang der Versuche ist aber offenbar viel größer als bislang bekannt.

Das Magazin beruft sich in seinem aktuellen Bericht auf bislang unbekannte Akten des DDR-Gesundheitsministeriums, der Stasi und des Instituts für Arzneimittelwesen der DDR. West-Pharmahersteller gaben demnach an DDR-Kliniken mehr als 600 Arzneimittelversuche in Auftrag. „West-Pharmakonzerne betrieben Menschenversuche in DDR“ weiterlesen

Der Sport in Brandenburg, eine geschlossene Gesellschaft

Am 22. Februar 2013 war Prof. Dr. Ines Geipel zu der Sitzung der Enquete-Kommission des Landes Brandenburg „Aufarbeitung der Geschichte und Bewältigung von Folgen der SED-Diktatur und des Übergangs in einen demokratischen Rechtsstaats im Land Brandenburg“ geladen

V. l. n. r.:Prof. Dr. Ines Geipel von der Berliner Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch", Prof. Dr. Hans Joachim Teichler von dem Institut für Sportwissenschaft an der Universität Potsdam und Wolfgang Neubert, Präsident des Landessportbundes BrandenburgQuelle: Landtag Brandenburg
Links: Prof. Dr. Ines Geipel Quelle: Landtag Brandenburg

„Herzlichen Dank für die Möglichkeit, hier, vor Ihnen, ein paar Sätze zur Aufarbeitung des DDR-Sportsystems und zum Transformationsprozess nach 1989 im Land Brandenburg sagen zu können. In meinen Augen wird Geschichte, werden Umbruchsprozesse am sinnfälligsten an konkreten Leben. Erlauben Sie mir deshalb, in aller Kürze eines vorzustellen. Das deshalb, weil an ihm der Sport der DDR, vor allem aber seine Nachgeschichte gleichermaßen symbolisch ablesbar sind.

Hören Sie hier einen Beitrag des Deutschlandfunks zu diesem Thema: “Enquete-Kommission in Brandenburg diskutiert zum Sport in der SED-Diktatur”

Es geht dabei um Birgit Uibel, die unmittelbar nach dem Mauerbau, im Oktober 1961 in Belten, mitten im Braunkohleherz Vetschau, geboren wurde. Vetschau, das hieß eines der größten Kohlekraftwerke der DDR, in dem auch die Eltern von Birgit Uibel arbeiteten. Da die ältere Tochter sportlich talentiert war, begann sie früh mit dem Training. Als sie 14 war, wurde sie in die Kinder- und Jugendsportschule in Cottbus aufgenommen. Mit 16 Jahren und damit als Minderjährige erhielt sie vom Cottbuser Chefarzt Bodo Krocker – Mannschaftsarzt der DDR-Leichtathletik, Bezirkssportarzt und Stasi-IM mit Decknamen „Wartburg“, ab 1981 auch IME, also im Status eines Experten-IMs – erstmals männliche Sexualhormone. „Der Sport in Brandenburg, eine geschlossene Gesellschaft“ weiterlesen