Der massenhafte Ausfall von Unterricht stellt an Brandenburgs Schulen weiter ein gravierendes Problem dar. Fast eine Viertelmillion Unterrichtsstunden fielen im Schuljahr 2013/2014 ersatzlos aus, wie aus einer Antwort von Bildungsministerin Martina Münch (SPD) auf eine parlamentarische Anfrage der Grünen-Fraktion im Landtag hervorgeht.
(dpa) Danach sank die Quote der ersatzlos ausgefallenen Unterrichtsstunden zwar leicht von 2,0 Prozent im Schuljahr 2012/2013 auf 1,9 Prozent im vergangenen Schuljahr. In absoluten Zahlen erhöhte sich die Summe aber von 239 400 auf knapp 243 200 Stunden. Das ist der höchste Wert seit sieben Jahren. Im Schuljahr 2006/2007 waren über 282 000 Unterrichtsstunden ersatzlos ausgefallen.
Auch bei den ausgefallenen Unterrichtsstunden, die allerdings von einem anderen Lehrer vertreten werden konnten, gab es im Schuljahr 2013/2014 mit 968 000 Stunden einen neuen Höchststand. So viele Ersatzstunden wurden an märkischen Schulen seit dem Jahr 2000 nicht gegeben. In den allermeisten Fällen müssen Schulstunden wegen Krankheit vertreten werden.
Die Oppositionsparteien hatten in der Vergangenheit moniert, dass als Ersatz für geplante Schulstunden oft fachfremder Unterricht angeboten werde. Bildungsministerin Münch hatte dem Thema Stundenausfall politische Priorität eingeräumt.