Vorläufiges Endergebnis der OB-Wahl in Potsdam

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Stasi-Opfern platzt bei Wahlforum der Kragen – Die Märkische Allgemeine berichtet

Gedenkstätte Lindenstrasse: Der Innenhof des "Lindenhotels"

LINDENSTRASSE: „Frechheit!“

POTSDAM / INNENSTADT – Es war ein kleiner Eklat, der die Luft im Festsaal der Lindenstraße 54 für Minuten noch etwas stickiger machte, als sie ohnehin schon war: Zwei ehemaligen Stasi-Häftlingen, die in der heutigen Gedenkstätte monatelang inhaftiert waren, platzte beim Wahlforum mit vier der sieben Oberbürgermeisterkandidaten der Kragen. Eigentlich sollte es nur ums Potsdam-Museum gehen, zu dem die Lindenstraße 54 organisatorisch gehört, und zunächst debattierten Amtsinhaber Jann Jakobs (SPD) sowie seine Herausforderer Hans-Jürgen Scharfenberg (Linke), Barbara Richstein (CDU) und Benjamin Bauer (Andere) sowie Saskia Hüneke in Vertretung von Marie Luise von Halem (Grüne) auch munter über die Zukunft des Hauses, die eine neue Klimaanlage und die Ausrichtung der Sammlungen. Zwar hörte sich das eine Weile wie „Vier gegen Jakobs“ an, doch war die Stimmung auch dank der guten Moderation durch Markus Wicke und Susanne Fienhold Sheen vom Museums-Förderverein durchaus munter. Doch dann ergriff Sybille Schönemann, Defa-Regisseurin und 1985 zwölf Monate in Stasi-Haft, das Wort: „Warum spielen diese Mauern keine Rolle? Warum haben Sie so gute Laune? Und wie fühlen Sie sich hier, Herr Scharfenberg?“, fragte sie den Linken-Kandidaten, dessen Antreten bei der Wahl wegen seiner früheren IM-Tätigkeit in Teilen der Bevölkerung umstritten ist. Sie selbst habe „in diesen Mauern die schlimmste Zeit“ ihres Lebens verbracht, sagte Schönemann, flankiert vom Graphiker Bob Bahra, der auch dort inhaftiert war. Scharfenberg antwortete, er habe sich mit dieser Phase seiner Biographie auseinandergesetzt, bot ein persönliches Gespräch an und sagte, am Ende könne der Wähler ja frei entscheiden, was ihm den Zuruf „Frechheit!“ einhandelte. Die Moderatoren versuchten daraufhin, das Gespräch wieder aufs Potsdam-Museum umzubiegen – sie wirkten dabei nur begrenzt souverän. Zwar war der Hinweis richtig, man habe in die Lindenstraße gehen müssen, weil das Museum ja gerade saniert wird und damit nicht zur Verfügung steht, doch ließ die Organisation des Abends ohnehin Schwächen erkennen: Nicht nur, dass der Förderverein im Vorfeld die Werbetrommel wenig rührte, hatte er auch die parallel laufende Stadtverordnetenversammlung übersehen, so dass zunächst nur zwei der Bewerber im Podium saßen. Die Mehrzahl der älteren Zuhörer beklagte zudem die schlechte Akustik im Raum. (Von Jan Bosschaart)

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Am 19. September wählt Potsdam einen neuen Oberbürgermeister. Sieben Kandidaten stehen zur Wahl. Wie die Stimmungen und Meinungen der Potsdamer vor der Wahl sind, wollen wir hier erfragen.

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Die OB-Kandidaten für Potsdam

Die Oberbürgermeisterwahl in Potsdam naht. Sie wollen sich ein Bild von den Kandidaten machen?  Hier finden Sie die offiziellen Internetpräsenzen der Kandidaten oder die ihrer Parteien und Vereinigungen, die sie aufstellen. Sehr aufschlussreich sind die Präsentationen bisher noch nicht.

Um mehr Informationen zu erhalten, klicken Sie bitte auf die Fotos.

Jann Jakobs (SPD)

Barbara Richstein (CDU)

Marcel Yon (FDP)

Marie Luise von Halem (BÜNDNIS 90 Die Grünen)

Dr. Hans-Jürgen Scharfenberg (DIE LINKE)