„Das war reine Personalwäsche“ – Ein Interview in den PNN

Der ehemalige Uni-Dezernent Frank-Rüdiger Halt über den Umgang mit Stasi-Belastungen in den 90er Jahren an der Universität Potsdam. Er spricht von einem Auffangbecken für hochbelastetes Personal

Frank-Rüdiger Halt

Herr Halt, Sie fordern DDR-Aufarbeitung an der Universität Potsdam. Es geht in erster Linie um Stasi-Verstrickungen von Mitarbeitern. Ist das an der Uni heute überhaupt noch ein Thema?

Es ist und war eben kein Thema dort. Und das ist gerade das Problem. Ich habe damals, Mitte der 90er Jahre, mehrere Aufarbeitungsinitiativen gegründet. Wir kritisieren heute noch den damaligen Bericht der Universität.

 Inwiefern?

Das war eine Art „Weißwaschanlage“, der Bericht wurde mehrfach geändert. Er verschwieg, wie viele der Mitarbeiter in der DDR-Zeit Kontakte mit dem MfS hatten oder gar Funktionäre waren, wie vielen von denen gekündigt worden ist und nach welchen Kriterien vorgegangen wurde und welche Personen darüber entschieden. „„Das war reine Personalwäsche“ – Ein Interview in den PNN“ weiterlesen

Egon Bahr greift Stasi-Unterlagenbehörde an – Der Tagesspiegel berichtet

Eklat bei Stolpe-Festakt

Egon Bahr, früherer Ost-Politiker der SPD wirft der Stasi-Unterlagenbehörde mangelnden Versöhnungswillen vor und sorgt somit für einen Eklat beim Festakt für Brandenburgs Ex-Landeschef Manfred Stolpe.

Egon Bahr (Mitte, hier ein Archivbild) diskutiert mit Manfred Stolpe. Und der hört ganz genau hin

„Unerhört“ raunt es vernehmbar im Saal, als Egon Bahr plötzlich eine wütende Philippika gegen die Stasi-Unterlagenbehörde startet. Und damit dem Festakt der Landes-SPD zu Ehren des 75-jährigen Manfred Stolpe an diesem Montag in Potsdam plötzlich polemische Schärfe gibt. Der frühere Ost-Politiker und SPD-Sicherheitsexperte Willy Brandts wirft der Jahn-Behörde mangelnden Versöhnungswillen vor. Sie habe Anteil daran, dass die innere Einheit nicht weiter ist, sagt Bahr in seiner Laudatio. „Wir versöhnen uns eher mit unseren Nachbarn als mit uns selbst“. Selbst Sozialdemokraten fanden das unglücklich, kaum im Sinne des Jubilars, der als Mann des Ausgleichs gilt.

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