Nach Bender-Zerrung nun Bender-Riss

Neuer Rückschlag für den Berliner Großlughafen Berlin-Brandenburg: Ex-Fraport-Chef Wilhelm Bender macht einen Rückzieher, bevor er als Berater der Geschäftsführung für die Flughafengesellschaft beginnt.

Wilhelm Bender wird nicht BER-Chefberater          Quelle:dpad
Wilhelm Bender wird nicht BER-Chefberater Quelle:dpad

 

(dapd, dpa) Nach Querelen um seinen Vertrag habe er dem Aufsichtsratsvorsitzenden und brandenburgischen Ministerpräsidenten Matthias Platzeck (SPD) mitgeteilt, dass er trotz eines „persönlich guten Verhältnisses zu ihm“ nicht zur Verfügung stehe, teilte Bender mit. Er verzichtet damit auf 4000 Euro Honorar pro Tag.

Vertraulichkeit gebrochen

Bender sehe „keine ausreichende Gewähr dafür, dass seine Tätigkeit für den BER erfolgreich sein kann“, teilte sein Büro mit. In der Erklärung ging der 68-Jährige hart ins Gericht mit den Flughafen-Gesellschaftern Berlin, Brandenburg und dem Bund: Vertraulichkeit sei mehrfach gebrochen worden, Verabredungen nicht eingehalten worden.

Kurswechsel beim Nachtflugverbot?

Der Manager begründete seine Absage auch damit, dass in den vergangenen Tagen deutlich geworden sei, dass die Gesellschafter in wesentlichen Zukunftsfragen des Flughafens unterschiedliche Auffassungen hätten. Ins Detail ging Bender nicht. Gemeint sein könnte Brandenburgs Kurswechsel beim Nachtflugverbot, das bislang für 0.00 Uhr bis 5.00 Uhr geplant ist. Platzecks rot-rote Koalition setzt sich nun unter dem Druck eines Volksbegehrens jedoch für mehr Nachtruhe ein. „Nach Bender-Zerrung nun Bender-Riss“ weiterlesen

Platzeck macht seine Zukunft vom Hauptstadtflughafen abhängig

Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) macht seine politische Zukunft vom geplanten Hauptstadtflughafen in Schönefeld abhängig. „Mein Name wird künftig noch enger mit dem Projekt verbunden sein. Ich kopple mein Schicksal an das des Flughafens. Das ist so und das will ich so“, sagte Platzeck am Montag in Potsdam.

 
Quelle: MAZvideos
 
Zuvor hatte der Ministerpräsident angekündigt, dass er Berlins Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) als Vorsitzenden des Aufsichtsrats der Flughafengesellschaft ablösen wolle. Der Aufsichtsrat werde am 16. Januar entscheiden. Bereits am Wochenende war bekannt geworden, dass die Eröffnung des Flughafens erneut verschoben werden muss. „Platzeck macht seine Zukunft vom Hauptstadtflughafen abhängig“ weiterlesen

Eröffnung des Berliner Flughafens wird wieder verschoben

Berlin (dpa) – Die Eröffnung des neuen Hauptstadtflughafens in Berlin soll einem Bericht der «Bild»-Zeitung (Montag) zufolge erneut verschoben werden.

Flughafeneröffnung BER auf März 2013 verschobenDer geplante Eröffnungstermin am 27. Oktober 2013 könne nicht mehr eingehalten werden, schreibt das Blatt unter Berufung auf einen Vermerk einer am Projekt beteiligten Baufirma. Danach habe die Flughafengesellschaft «die Gesellschafter und die anwesenden Firmenvertreter (…) über die Terminabsage» am 18. Dezember 2012 informiert. Bei der vertraulichen Besprechung habe Technik-Chef Horst Amann eine Eröffnung 2013 ausgeschlossen.

Von der Flughafengesellschaft gab es dafür am Sonntagabend keine Bestätigung. Ein Sprecher nahm auf dpa-Anfrage zunächst keine Stellung zu dem Bericht.

Der Eröffnungstermin für den Airport war schon dreimal um insgesamt zwei Jahre verschoben worden, vor allem wegen Problemen an der Brandschutzanlage. Am 18. Dezember hatte sich Technikchef Amann mit Vertretern von Unternehmen getroffen, die diese Anlage installieren. Aus Teilnehmerkreisen verlautete anschließend, der geplante Eröffnungstermin am 27. Oktober 2013 könne eingehalten werden.

Für Platzeck bleibt BER-Bau eine Zitterpartie

Brandenburgs Landesregierung wusste bereits vor der Aufsichtsratssitzung vom Krisengutachten. Die CDU-Opposition droht jetzt mit einem Untersuchungsausschuss im Landtag und wirft Ministerpräsident Platzeck eine „ausweichende Informationspraxis“ vor.

Unter Druck. Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck

Potsdam – Brandenburgs CDU-Opposition droht mit einem Untersuchungsausschuss im Landtag zum BER-Flughafen – parallel zu dem im Berliner Abgeordnetenhaus. Auslöser sei die „ausweichende Informationspraxis“ von Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) zum Milliardenprojekt, sagte CDU-Oppositionsführer Dieter Dombrowski am Mittwoch. „Das provoziert andere parlamentarische Mittel.“ Für die Einsetzung seien die Stimmen der Union ausreichend.

Ob man sich dazu entschließe, hänge allein von Platzeck ab. Der machte im Parlament am Mittwoch deutlich, dass der Bau des BER eine Zitterpartie bleiben wird.

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Neue Brandschutzprobleme am BER – Eröffnungstermin gefährdet

In weniger als einem Jahr soll der Berliner Großflughafen Berlin-Brandenburg seine Pforten öffnen. Die Zweifel daran werden nach den neuen Brandschutz-Problemen, die nun publik werden, nicht kleiner. Zudem drohen weitere Schadensersatzklagen.

Probleme satt am neuen Großflughafen: Erneut macht der Brandschutz Probleme. Die Zweifel am Eröffnungstermin im Herbst 2013 steigen. Foto: dapd

(dapd) Die Pannenserie beim künftigen Hauptstadtflughafen in Schönefeld reißt nicht ab. Wegen erneuter Brandschutzprobleme wird darüber spekuliert, ob der für den 27. Oktober 2013 geplante Eröffnungstermin zu halten ist. Nach Angaben von Technikchef Horst Amann sollen Beratungen in den nächsten Tagen Klarheit bringen. Die Berliner Grünen-Fraktionschefin Ramona Pop fordert eine Sondersitzung des Aufsichtsrates.

Amann hatte am Wochenende mitgeteilt, dass der Brandschutzgutachter hhpberlin in einem Gutachten „Abweichungen zwischen Brandschutzkonzept, Baugenehmigung und baulicher Realisierung des Flughafens“ eingestehe. Er bestätigte damit Informationen der „Bild“-Zeitung. Die Auswertung ergab laut Amann, dass noch „nicht für alle offenen Punkte tragfähige Lösungen“ vorlägen. „Wir arbeiten derzeit intensiv mit Planern und Experten daran, Lösungen für die noch offenen Punkte zu finden“, betonte Amann. „Neue Brandschutzprobleme am BER – Eröffnungstermin gefährdet“ weiterlesen